Das Ensemble CRUSH ist eine Formation, die sich der zeitgenössischen Musik und ihren performativen Ausdrucksmöglichkeiten verschrieben hat.
Seit der Gründung des Ensemble CRUSH im Jahr 2013 haben die Ensemble-Mitglieder solistisch und in unterschiedlich großen Besetzungen in zahlreichen Konzerten und Festivals, etwa beim „NOW-Festival“ der Philharmonie Essen, beim „Chamber Music Festival Agitato“ beim bulgarischen Rundfunk in Sofia oder beim „Opening Festival“ der TUFA Trier mitgewirkt. Die klassische Pierrot Lunaire-Besetzung von Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier erweitern die international vertretenen Mitglieder durch Akkordeon und Live-Elektronik.
Zu ihrem Repertoire zählen etablierte Werke der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, etwa von Grisey, Cage und Stockhausen, ihr Schwerpunkt liegt jedoch in der Zusammenarbeit mit Komponierenden und Kunstschaffenden unserer Zeit. In besonderem Interesse steht dabei einerseits die unkonventionelle Programmgestaltung, die u.a. durch das Aufheben klassischer Bühnensituationen und den Einsatz von (Live-)Elektronik auf vielfältige Weise verwirklicht wird. Im Fokus steht dabei das Verhältnis der einzelnen Stücke zueinander, die in ausgefeilten dramaturgischen Konzepten ein organisches Ganzes ergeben – wie ein multidimensionales Klangkunstwerk an sich.
Dies verwirklicht das Ensemble besonders in seiner Heimat im Ruhrgebiet, z. B. von 2016-2020 als Ensemble in Residence im Duisburger EarPort auf Einladung und mit Unterstützung der Komponisten Gerhard Stäbler und Kunsu Shim, 2021 und 2022 beim Festival „KlangBegegnung“ im Krefeld Pavillon und 2024 beim NOW-Festival der Philharmonie Essen. Internationale Gastspiele hatte CRUSH beispielsweise 2017 beim bulgarischen nationalen Rundfunk in Sofia und 2019 beim „Concerto con Spasso“ auf Einladung des Komponisten Bojidar Spassov bei den March Music Days in Russe.
Verschiedene Projekte des Ensemble CRUSH wurden gefördert durch das Goethe Institut München, die Kunststiftung NRW, den Musikfonds und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Vitas CRUSHers
Pia Marei Hauser studierte Flöte in Deutschland (Münster, Essen) und Frankreich (Montpellier, Strasbourg) und spezialisierte sich in den Bereichen Romantik sowie zeitgenössische Musik und Performance. Sie war unter anderem Stipendiatin des Musikfonds und der Yehudi-Menuhin-Stiftung “Live Music Now“, spielt beim Düsseldorfer ART Ensemble NRW und ist Gründungsmitglied des Ensemble CRUSH. Sie war international bei Konzerten und Festivals für zeitgenössische Musik sowie in Sendungen und Produktionen des BNR, SFR und DLF zu hören. Nach ihrer Ausbildung als Flötistin studierte sie Konzertdramaturgie an der Essener Folkwang Universität der Künste und lehrt an den Musikhochschulen in Münster und Osnabrück.
Sie gilt außerdem als Dancing-Queen des Ensembles – als leidenschaftliche Tänzerin und Lehrerin für Tango Argentino!
Kyusang Jeong studierte Klarinette und Neue Musik an der Folkwang Hochschule Essen und an der Hochschule für Musik in Augsburg. Er spielte zahlreiche Konzerte als Solist u.a. mit dem Augsburger Kammerorchester, dem New Jersey Orchestra und dem Korean Symphony Orchestra. Als Gastdozent für Kompositions- und Klarinettenklassen wurde er zu Musikschulen und Universitäten nach Korea, Japan, Singapur und Australien eingeladen und spielte Konzerte u. a. den Festivals ‘NOW’ in Essen, Acht Brücken in Köln, Klangspuren in Schwaz/ Österreich, ARKO Contemporary Orchestra Music Festival in Seoul/ Korea. Er ist festes Mitglied bei Ensemble DEHIO und Gründer des Ensembles CRUSH.
Daneben liebt er putzen und aufräumen – denn: Ordnung muss sein!
Karin Nakayama ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, so gewann sie u. a. den 1.Preis beim Internationalen Luigi Nono Wettbewerb. 2014–2017 war sie Stipendiatin der Villa Musica Stiftung, gleichzeitig erste Violine bei den Bochumer Symphonikern. Seit 2018 ist sie Gastmusikerin des Ensemble Modern, Ensemble Musikfabrik und seit 2022 Ensemble Resonanz. Seit 2018 ist sie an der Deutsche Oper am Rhein regelmäßig in Thierry Tidrows Mobiler Oper Nils Karlsson Däumling an der Violine und als Schauspielerin zu erleben. Durch ihre Liebe zur zeitgenössischen Musik arbeitet sie mit Komponierenden zusammen und hat bereits viele Werke uraufgeführt.
Ihre zweite Liebe gilt dem Essen – besonders nach Sushi ist sie regelrecht süchtig – sollte man also immer Backstage parat haben!
Elio Manuel Herrera erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von zehn Jahren im Rahmen des weltweit renommierten venezolanischen Musikprojekts „El Sistema“. Sein Studium führte ihn an die Musikhochschulen in Caracas, Köln und Essen, wo er sich auf zeitgenössische Musik spezialisierte. Während seiner Studienjahre hat Herrera etliche Masterclasses für Violoncello besucht und er hat regelmäßig Gastauftritten in Orchestern. Seine Leidenschaft für die Neue Musik führte ihn zu internationalen Festivals, darunter das „Acht Brücken“ Musikfestival Köln und die „Lange Nacht der Musik“ in Oldenburg. Neben dem Ensemble CRUSH spielt er beim „Erma“-Ensemble Köln, das er mitgegründet hat.
Außerdem hat er einen Leitsatz: Einen guten Tag fängt man mit einem Stück Marmorkuchen und einem Kaffee an!
Slavi Grigorov, gebürtig aus Bulgarien, nahm die ersten Akkordeonstunden im Alter von fünf Jahren und studierte nach der National-Schule für Musik und Tanz „Dobrin Petkov“ in Plovdiv an der Folkwang Universität der Künste Essen Akkordeon und Neue Musik. In den 30 Jahren Bühnenerfahrung war und ist er Teil vieler spannender Projekte und Produktionen sowohl im Bereich Klassik als auch Unterhaltungsmusik: Ensemble Octans, mehr als 100 Konzerte in verschiedenen Besetzungen für die Yehudi Menuhin Stiftung – Live Musik Now Rhein-Ruhr e.V., außerdem Gründungsmitglied des Ensemble CRUSH, Mitbegründer des sieben40 Trio und anderen. Seit 2012 ist er tätig an der Folkwang Musikschule der Stadt Essen.
Eine Welt ohne Kaffee und Kunst kann er sich nicht vorstellen – genau in der Reihenfolge!
Marin Petrov spielt seit seinem 6. Lebensjahr Klavier, vor allem und am liebsten zusammen mit anderen. Er hat seit dem Studium an der Folkwang Universität der Künste bei Prof. Bernhard Wambach die Vorliebe für zeitgenössische Klänge entdeckt und diese seitdem vielfältig gepflegt. Daneben philosophiert und liest er gern über Musiken aller Art und schreibt auch gelegentlich selber was: so zum Beispiel eine Masterarbeit im Fach Musikwissenschaft über Wolfgang Rihm. Als Musiker versucht er, offen zu bleiben für Einflüsse und Prägungen aus allen möglichen Richtungen und Genres und setzt für Konzertprogramme gerne Werke, Situationen und Räume in schlüssigen Dramaturgien zusammen.
Für diese Vita hatte er ein Limit – normalerweise kann er sich nicht kurzfassen und denkt in hypotaktischen Sätzen!
Lukas Tobiassen studierte Integrative Komposition mit instrumentalem & elektronischem Schwerpunkt an der Folkwang UdK bei Günter Steinke & Thomas Neuhaus. In seiner Arbeit liebt er das Eintauchen in Klänge, performative Aspekte und subtilen Humor, die er als Komponist der Neuen Musik und bei Projekten im Theater und Tanztheater umsetzten kann. Er gehört zum Gründungsstamm des Ensemble CRUSH, agiert hier neben der Komposition als Musiker, Performer und Klangkünstler und hat als Santiago Magnolia ‚Magic‘ Müller auch keine Berührungsängste mit den unterschiedlichsten Genres.
Darüber hinaus kennt man ihn als Kräuterhexe – wer ihn besucht, bekommt immer zuerst einen seiner Spezial-Tees serviert!
Pia Kleine-Bußmann studierte nach ihrem dualen Studium in International Management noch Theologie und Musik mit dem Hauptfach Orgel auf Lehramt sowie Gesangspädagogik an der Folkwang Universität der Künste. Sie ist sowohl als Kirchenmusikerin und Kinderchorleiterin als auch als Musikpädagogin tätig. Für das Ensemble CRUSH kombiniert sie als Projektmanagerin ihre Leidenschaft für Musik mit ihren organisatorischen und kommunikativen Talenten.
Mit Ausnahme von künstlichen Fingernägeln gibt es eigentlich kein Thema, über das man nicht mit ihr reden kann – eine wahre Meisterin des Dialogs!